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Über die
geschichtliche Entwicklung von St. Marein gibt es kaum Aufzeichnungen. Die
Urkunden der Pfarrchronik sollen bei einem Brand vernichtet worden sein.
Es wird
vermutet, dass die Pfarre schon im 9. oder 10. Jahrhundert gegründet
wurde. Urkundlich erwähnt wird die Kirche erstmals 1178.
1480 sollen
Kirche und Ort von den Türken zerstört worden sein.
Auch in den
folgenden Jahrhunderten wird St. Marein von den geschichtlichen
Ereignissen im Lavanttal nicht verschont geblieben sein.
Der größte Teil
der Bevölkerung arbeitete in der Landwirtschaft und in kleinen
gewerblichen Betrieben.
Mit dem Beginn
des Kohlebergbaues in St. Stefan im 19. Jahrhundert fanden auch dort viele
Mareiner ihre Arbeitsstätte.
1942 begann der
Kohlenabbau im Grubenfeld St. Marein.
In den Jahren
nach dem 2. Weltkrieg nahm die Bevölkerungszahl in der Gemeinde rasch zu.
Sie stieg von ungefähr 700 Einwohnern auf knapp 2000.
Viele
Bergknappen errichteten vor allem im Gebiet Kleinedling ihre
Einfamilienhäuser.
Dort entwickelte
sich in der Folge ein neues Ortszentrum mit Geschäften.
1952 wurde daher
das Gemeindeamt in Kleinedling gebaut.
1957 wurde die
St. Mareiner Betriebsabteilung infolge Erschöpfung der Kohlenvorräte
stillgelegt. Im gleichen Jahr erfolgte auch die Stilllegung der Seilbahn
St. Marein – St. Stefan.
In St. Marein
wurde aber weiter viel gebaut.
1959 wurde ein
neues Volksschulgebäude errichtet.
Der St. Mareiner
Bach wurde verbaut.
Durch den Abriss
des alten Schulhauses bei der Kirche entstand auch ein neues Ortsbild. Der
Kirchenaufgang wurde neu geschaffen, ein Parkplatz und Grünanlagen
entstanden. Das Kriegerdenkmal wurde erneuert.
Für die neuen
Siedlungen in Kleinedling musste die Wasserleitung gebaut werden.
In der Umgebung
von St. Marein entstand ein Flugplatz, zuerst nur für Segelflugzeuge,
später auch für Motorflugzeuge. Alle Proteste der Anrainer wegen der
Lärmbelästigung waren vergebens.
1963 Einweihung
des Feuerwehrrüsthauses.
Fahrzeuge und
Geräte waren vorher in einem Privathaus untergebracht. (Bäcker
Sulzbacher). Nur ein Schlauchturm war vorhanden.
1963
wurden die Gemeinden Thürn, Reisberg,
Aichberg und Teile von Pölling
der Gemeinde St.
Marein angegliedert.
Weitere große
finanzielle Belastungen kamen auf die Gemeinde zu.
Güterwege auf
die Saualm wurden errichtet. Die Straßen in der Ebene wurden
asphaltiert.
Die Volksschulen
in Aichberg und Pölling mussten neu gebaut werden.
Laut einer
Statistik aus dem Jahre 1964 war St. Marein die ärmste Gemeinde
Österreichs.
1967 Brand in
der Kohlengrube Wolkersdorf. 5 tote Bergknappen waren zu
beklagen.
1968 wurde das
Bergwerk geschlossen. Ersatzarbeitsplätze waren kaum
vorhanden. Viele
Bergknappen mussten sich daher außerhalb des Tales einen
Arbeitsplatz
suchen.
1970 wurde das
Schlapperhaus abgetragen und das Kriegerdenkmal eingeweiht.
Die Gemeinde
kaufte Grundstücke, um Betriebe ansiedeln zu können.
Ab 1. 1. 1973
gehört St. Marein zur Gemeinde Wolfsberg.
In den
Achtzigerjahren veränderte sich durch den Bau der Südautobahn die
Umgebung des
Ortes.
1994 ging ein
langjähriger Wunsch der Bevölkerung in Erfüllung. Der
Kindergarten
wurde eröffnet.
1996 wurde der
Mehrzwecksaal bei der Volksschule eingeweiht.
Auch das
Ortsbild wurde verschönert. Zwei neue Dorfbrunnen entstanden,
einer beim
Kirchenaufgang, der zweite vor dem Gasthaus Weinberger.
Um die
Jahrtausendwende konnten in der Nähe des Marktgeländes neue
Betriebe
errichtet werden.
Neue
Arbeitsplätze entstanden.
In der
Landwirtschaft gibt es fast nur mehr Nebenerwerbsbauern.
2002 Weihe des
neuen Feuerwehrrüsthauses beim Sportplatz.
2005 wurde
die sanierte Mariensäule vor der Kirche aufgestellt.
Seit 2008
"Narzissendorf St. Marein".
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